Für Modbus-Zähler gelten die allgemeinen Hinweise zur Verwendung von Modbus im SmartApplianceEnabler.
Nach Möglichkeit sollte als Parameter Zählerstand
eingestellt werden, weil der Smart Appliance Enabler dann diesen Wert nur einmal pro Minute abfragen muss und aus der Differenz zur vorangegangenen Anfrage die Leistung sehr genau berechnen kann.
Wird als Parameter Leistung
eingestellt, erfolgt die Abfrage dieses Wertes mehrmals pro Minute, um aus diesen Werten den Durschnitt zu berechnen. Der zeitliche Abstand zwischen diesen Abfragen kann mit dem Abfrage-Intervall
festgelegt werden - der Standardwert ist 20 Sekunden.
Für den Parameter Zählerstand
wird der Wert in kWh und für den Parameter Leistung
in W benötigt. Falls die Werte in anderen Einheiten geliefert werden, muss ein Umrechnungsfaktor
angegeben werden, der mit dem gelieferten Wert multipliziert wird. Wird beispielsweise der Parameter Leistung
in mW geliefert, muss als Umrechnungsfaktor
der Wert 0.001
angegeben werden.
Wird ein Modbus-Zähler für das Gerät F-00000001-000000000005-00
verwendet, kann man die ermittelte Leistungsaufnahme im Log mit folgendem Befehl anzeigen:
$ grep 'Modbus\|Register' /tmp/rolling-2020-12-30.log | grep F-00000001-000000000019-00
2020-12-30 14:33:51,483 DEBUG [http-nio-8080-exec-7] d.a.s.m.ModbusSlave [ModbusSlave.java:76] F-00000001-000000000019-00: Connecting to modbus [email protected]:502
2020-12-30 14:33:51,546 DEBUG [http-nio-8080-exec-7] d.a.s.m.e.ReadFloatInputRegisterExecutorImpl [ReadInputRegisterExecutor.java:57] F-00000001-000000000019-00: Input register=342 value=[17668, 65470, 0, 0]
2020-12-30 14:33:51,550 DEBUG [http-nio-8080-exec-7] d.a.s.m.ModbusElectricityMeter [ModbusElectricityMeter.java:219] F-00000001-000000000019-00: Float value=2127.984
2020-12-30 14:33:51,551 DEBUG [http-nio-8080-exec-7] d.a.s.m.ModbusElectricityMeter [ModbusElectricityMeter.java:88] F-00000001-000000000019-00: average power = 6895W
Webmin: In View Logfile gibt man hinter Only show lines with text
den Text Modbus
ein und drückt Refresh.
Das Schaltbeispiel zeigt den Anschluss eines 240V-Gerätes an einen Modbus-Stromzähler. Bei einem 400V-Gerät (z.B. Wallbox) werden statt dem Leiter L die drei Leiter L1, L2 und L3 angeschlossen. In beiden Fällen besteht ein Modbus aus einem zweiadrigen Kabel (optional 3-adrig, falls GND verbunden wird), das bis zu 1200m lang sein darf. Bei dem Kabel kann es sich z.B. um Klingeldraht, Telefon- oder Ethernet-Kabel handeln. Der Modbus verbindet die Anschlüsse A und B (und optional GND) des USB-RS485-Konverters mit den Anschlüssen A und B (und optional GND) des Modbus-Stromzählers. Von dort kann das Kabel bei Bedarf zu weiteren Modbus-Geräten verlegt werden. Wichtig ist, dass am USB-RS485-Konverter resp. am ersten Modbus-Gerät und am letzten Modbus-Gerät jeweils zwischen A und B ein Terminierungswiderstand angeschlossen wird. Die genaue Dimensionierung hängt vom verwendeten Kabel ab, wobei die allermeisten Dokumentationen jedoch einen Widerstand von 120 Ohm vorgeben. Siehe dazu bspw. hier auf Seite 3.